APN: Klare Rollen, klare Finanzierung – auch in der Spitex
Mit der Umsetzung der Pflegeinitiative wurde auf nationaler Ebene ein wichtiger gesetzgeberischer Prozess angestossen: Der Masterabschluss in Advanced Practice Nursing (APN) soll als Qualifikationsnachweis anerkannt und auf Verordnungsebene verankert werden.
Spitex Schweiz unterstützt in der laufenden Vernehmlassung klar die Variante 2, die ausschliesslich den Masterabschluss als Voraussetzung für eine eigenverantwortliche Berufsausübung vorsieht.
Diese Definition schafft die nötige Klarheit und Qualität für ein neues Berufsprofil mit klar umschriebenen Kompetenzen – auch in der interprofessionellen Versorgung.
Parallel zur Regulierung der Berufsausübung stellt sich die Frage, wie die Leistungen von APN künftig finanziert werden – insbesondere auch im Spitex-Bereich. Spitex Schweiz setzt sich seit Monaten intensiv dafür ein, dass APN-Leistungen unabhängig vom Setting anerkannt und vergütet werden. Dazu hat Spitex Schweiz dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) im April ein fundiertes Positionspapier zugestellt. Dieses Anliegen wurde in einem schriftlichen Austausch und in einem persönlichen Gesprächmit Vertreter:innen des BAG weiter vertieft.
Im Zentrum des Austauschs stand die Frage, welche komplexen medizinischen Tätigkeiten von APN erbracht und über die OKP abgerechnet werden können. Für Spitex Schweiz ist klar: Die Qualifikation und das Leistungspotenzial von APN darf nicht auf das ärztliche Praxissetting beschränkt bleiben. Auch im Spitex-Kontext sind APN ein zentraler Bestandteil der zukünftigen Versorgungsstruktur. Wir setzen uns deshalb weiterhin aktiv dafür ein, dass regulatorische und finanzielle Lösungen entwickelt werden, die den tatsächlichen Versorgungsrealitäten gerecht werden – interprofessionell, patientenorientiert und unabhängig vom Setting.
Quelle: Spitex Schweiz
Foto: Spitex Schweiz / Anja Zurbrügg Photography